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Die Fahrzeuge aus dem
Hause Lancia wurden von
internationalen
Karosserie-Designern sehr
geschätzt.
Schon die ersten
produzierten Lancia wurden
auf Kundenwunsch mit
Sonderaufbauten
ausgestattet. Im Jahre
1908 hat es erste
Sonderkarosserien für den
amerikanischen Markt
gegeben, die in geringer
Auflage entworfen und
produziert wurden.
Es liessen sich große
Unterschiede in den
Vorzügen des
Karosserie-Designs
zwischen dem
amerikanischen und
europäischen Markt
erkennen. Die Amerikaner
bevorzugten ausgefallene
Stilelemente mit
voluminösem Aufbau. Die
Vorzüge bei den Europäern
liessen sich stark an
Eleganz und Sportlichkeit
festmachen.
In den frühen Jahren der
Automobilproduktion wurden
die ersten Aufbauten noch
von Kutschenmachern
produziert. Eine eigene
Herstellung von
Karosserien wäre zu
aufwändig und finanziell
nicht tragbar gewesen.
Eine sehr gelungene und
beliebte Version eines
Lancia Gamma-Aufbau für
Langstrecken wurde unter
der Bezeichnung "Berlina
de Viaggio" angeboten.
Im Jahre 1919 wurden
sogenannte
Landaulette-Aufbauten
gefertigt. Diese Versionen
wurden in erster Linie für
die Chauffage entworfen.
Ein überaus erfolgreicher
und auf diesem
Einsatzgebiet
spezialisierter
Karosseriebauer war
Schutter & van Bakel.
Die Fertigung von
sportlichen Karosserien
übernahmen in den
folgenden Jahren
Carrozzeria Varesina und
Carrozzeria Touring. Diese
Designer vermochten es
extreme Sportlichkeit mit
Eleganz und Luxus zu
paaren.
Die Ära des Lancia Lambda
brachte dem wohl
bekanntesten
Karosseriebauer Pinin
farina einen ganz
besonderen Stellenwert im
italienischen
Karosseriedesign ein.
Battista Pinin farina
produzierte einen Großteil
der Karosserien für die
Firma Lancia und erlang
damit durch seinen Erfolg
ein überaus hohes Ansehen.
Whittingham & Mitchell
kreierte für den Lancia
Augusta eine
Sonderkarosserie, die dem
Einsatzgebiet angepasst
wurde. Staufächer und
Zusatzeinrichtungen für
technische Geräte wurden
in diese Karosserie
integriert.
Aussergewöhnliche
Aufbauten, die durch ihre
extreme Stromlinienform
und die ausgefallenen
Stilelemente Aufsehen
erregten wurden von
Stabilimenti Farina
karosseriert.
Dieses Design traf genau
den Geschmack der
amerikanischen Kundschaft.
Verschiedene Modelle des
Lancia Astura wurden mit
diesen Karosserien für den
amerikanischen Markt
exportiert.
Der Lancia
Aprilia Aerodinamica
verfügte über eine extreme
Stromlinienkarosserie, die
über einen cw-Wert von nur
0.40 verfügte, der für
damalige Verhältnisse
einen phänomenalen Wert
darstellte. Ein recht
unbekannter aber
exklusiver
Karosseriedesigner war die
schweizer Firma
Langenthal. Es wurden
Fahrzeuge aus dem Hause
Citroen bevorzugt. Jedoch
wurden auch einige Lancia
Aprilia mit diesen
wunderschönen
Blechkleidern versehen,
die etwas an die
schwungvollen Linien von
Pinin Farina erinnerten.
Die italienische
Karosseriefirma Riva,
dessen Name eher durch
sehr exklusiven Bootsbau
bekannt ist, fertigte
spezielle Karosserien für
den Lancia Aprilia. Der
Lancia Aprilia Barchetta
war ein ausgesprochen
sportliches Fahrzeug mit
einer Linienführung, die
auch von Zagato stammen
könnte.
Die
folgenden Bilder zeigen
einen Lancia Aprilia
Barchetta Pagani:
Der erfolgreiche Lancia
Aurelia wurde aufgrund
seiner Beliebtheit und
seinem Bekanntheitsgrad im
Rennsport als
Premiumfahrzeug für
zahlreiche Karosseriebauer
als Basis verwendet. Es
gibt kaum einen
Hersteller, der nicht
einen Lancia Aurelia mit
seiner Handschrift
"veredelte". Vignale
karosserierte eine
Vielzahl von wunderschönen
Lancia
Aurelia. Die
französische Firma
Pichon-Parat nahm sich dem
Lancia Aurelia B20 Coupe
an und veränderte die
Front mit
Doppelscheinwerfer,
zusätzlichen
Lüftungsgittern und einer
geänderten Motorhaube.
Einige Details erinnern an
Modelle des französischen
Facel Vega und den
englischen Sunbeam
Venezia.
Ein Bild
dieses sehr seltenen
"Aurelia B20
Pichon-Parat" ist hier
zu sehen:
Ghia kreierte für den Lancia
Aurelia B52 eine
Karosserie die zunächst an
amerikanische Fahrzeuge
erinnerte. Eine
ungewöhnliche
Linienführung die auf den
zweiten Blick durchaus
gefällt.
Das Design des Lancia
Aurelia B56 Florida aus
dem Jahre 1955 ist eine
sehr extravagante Kreation
aus dem Hause Pininfarina,
die man bisher in dieser
Form noch nicht kannte.
Futuristische
Stilelemente, wie die in
dem oberen Bereich der
Kotflügel angeordneten
Scheinwerfer und eine
insgesamt sehr auf den
amerikanischen Stil
ausgerichtete Karosserie
lassen diesen Aurelia zu
einem besonderen Exemplar
werden, welches in nur 4
Einheiten gefertigt wurde:
Der wohl extravaganteste
Automobil- und
Industriedesigner war der
Amerikaner Raymond Loewy.
Seine Kreation eines auf
einem Lancia
Flaminia-Chassis basierten
Loraymo traf nicht
unbedingt auf
Wohlgefallen. Der Lancia
Loraymo ist aber mit
seinem eigenen Design
sicherlich ein
unbestrittener Blickfang.
Der folgende Lancia
"Raggio Azzurro" wurde von
Michelotti entworfen und
bei Vignale gebaut. Enrico
Nardi kümmerte sich um die
Technik, die auf einem
Lancia Aurelia B20
basierte und mit diversen
Verbesserungen des Chassis
und des Motors eine
Leistungssteigerung auf
190 PS erfuhr. Der 60° 2.5
Liter V6 passte sehr gut
zu diesem sportlich
eleganten Fahrzeug und
verhalf dem "Raggio
Azzurro" zu guten
Fahrleistungen. Das
Fahrzeug wurde im Jahre
1958 auf der Turiner
Motorshow präsentiert.
1990 wurde der "Raggio
Azzurro" komplett
restauriert und auf dem
Concours d'Elegance in
Pebble Beach zum ersten
Mal wieder der
Öffentlichkeit
vorgestellt.
Mit den Jahren etablierten
sich noch andere Designer
wie Giugiaro, Frua, Ghia,
Viotti und Michelotti.
Der wirtschaftliche Faktor
rückte mit den Jahren
immer mehr in den
Mittelpunkt, so daß sehr
viele Designer ihre
Stellung in der
automobilen Industrie
aufgrund finanzieller
Probleme nicht mehr halten
konnten. Es entstanden
firmeninterne
Karosseriezentren wie
ItalDesign, dessen Name
besser unter Giugiaro
bekannt ist.
Eine Übersicht über
damalige und neuzeitliche
Karosserie-Designer, die
Karosserien für
Lancia-Modelle angefertigt
haben oder noch
anfertigen:
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Deutschland |
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Amerika |
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England |
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Frankreich |
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Italien |
- Barbi
- offizielle Homepage
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Niederlande |
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Schweiz |
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Tschechoslowakei |
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