 
Vincenzo Lancia hat sich
schon sehr früh im
Rennsport engagiert.
Seine Stellung als
Werksfahrer bei F.I.A.T.
und die damit verbundene
Erfahrung haben ihm
zahlreiche Siege
eingebracht.
Die ersten großen Erfolge
hat Vincenzo Lancia mit
einem Fiat 12HP
Corsa erzielt.
Seine erste eigene
Kreation der Lancia Alfa
wurde in einer
Rennsportversion als
"Lancia Alfa Sport" für
den entsprechenden
Einsatzzweck umgebaut.
Leichtbau und
Zuverlässigkeit standen an
erster Stelle. Diese
Version ist auf den
folgenden Bildern zu
sehen:
Bild in
High Resolution

Der massive
Messingkühler
mit dem
geschwungenen
Schriftzug.
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Vollholzspeichenfelgen
mit den
Spannelementen
für den äusseren
Felgenring.
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Aussenliegende
Handbremse
des Lancia Alfa
Sport.
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Der voluminöse
Tank liegt
direkt
hinter den
beiden
Einzelsitzen.
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Vincenzo produzierte nun
einen eigenen
leistungsgesteigerten
Lancia mit einem
6-Zylindermotor, mit dem
er verschiedene Rennen
bestritt. Der Dialfa Corsa
war unbestritten ein
technisches Meisterwerk
und ausgesprochen leicht
konstruiert und stark
motorisiert. Der in den
20er Jahren vorgestellte
Lancia Lambda vereinte
hochtechnische Neuerungen
und beste Voraussetzungen
für rennsportliche
Weiterentwicklungen. Der
Lancia Lambda wurde
erfolgreich in
verschiedenen
Langstreckenrennen und
Bergrennen eingesetzt.
Erfolg sollte auch die
mehrjährige Teilnahme an
der größten italienischen
Veranstaltung, der Mille
Miglia, versprechen. Die
Firma Lancia setzte
verschiedene Varianten des
Lancia Lambda erfolgreich
als Werksrennwagen ein und
stärkte damit das Ansehen
im Rennsport.
Die folgenden Bilder
zeigen einen "Lancia
Lambda MilleMiglia Spider"
mit einer Karosserie von
Zagato, auf denen die
höhergelegten Trittbretter
für den Renn- und
Rallyeeinsatz gut zu
erkennen sind.
Vincenzo Lancia konnte
aufgrund der gewonnenen
Erfahrung die Ergebnisse
nahtlos in die Produktion
seiner Serienfahrzeuge
einfließen lassen. Das war
sicherlich auch der Grund
das alle produzierten
Serienfahrzeuge immer eine
gewisse Sportlichkeit
vermittelten.
Vincenzo Lancia gönnte
sich nun für einige Zeit
eine Ruhepause und zog
sich zunächst aus dem
Rennsport zurück.
Erst im Jahre 1952
beteiligte sich Lancia mit
dem Lancia
Aurelia B20 GT an
verschiedenen
Veranstaltungen wie der
Sizilien-Rundfahrt, der
Targa Florio, der Mille
Miglia und dem grossen
Rennen in Le Mans. Es
entstand eine eigene
Motorsportabteilung, die
von Gianni
Lancia mit großem
Enthusiasmus geleitet
wurde. Mit nun eigens für
den Renneinsatz
entwickelten Sportwagen
Lancia D20, Lancia D23 und
Lancia D24
auf Basis des Aurelia
gewann Lancia unter
anderem die anspruchsvolle
und prestigeträchtige Carrera
Panamericana die zu
den härtesten Rennen der
Welt zählte.
Den Höhepunkt der
Motorsporterfolge bildete
die Teilnahme mit dem Lancia D50
an der Formel
1-Weltmeisterschaft in den
Jahren 1954 und 1955. Der
Lancia D50 war eine
stattliche Erscheinung mit
aussenliegenden Tanks,
einem Gitterrohrrahmen und
einem Gewicht von nur
600kg. Die Leistung des
8-Zylinder-Motors betrug
bis zu 260PS und
beschleunigte den
Rennwagen auf 280 km/h.
Der Motorsport war ein
sehr kostenintensives
Geschäft und führte
relativ schnell zu einem
unkalkulierbaren
Liquiditätsproblem der
Firma Lancia. Gianni
Lancia musste schnell
handeln um das Unternehmen
zumindest kurzfristig über
Wasser zu halten.
Intensive Gespräche mit
finanzstarken Sponsoren
wurden geführt.
Nachdem eine Entscheidung
getroffen werden musste,
wurde ein Großteil der
Aktien an den
Großindustriellen Carlo
Pesenti verkauft um
die Firma übergangsweise
zahlungsfähig zu halten.
Nach dem tragischen Tod
des Rennfahrers Alberto
Ascari übergab
Lancia in der Saison 1955
die Rennabteilung an die
Scuderia Ferrari. Juan
Manuel Fangio gewann
mit dem Lancia D50 im
Jahre 1956 seinen vierten
Weltmeistertitel.
Das Jahr 1958 brachte die
neue "Formel
Junior" hervor, so
daß neue sportliche
Entwicklungen anstanden.
Der im Jahr 1912 geborene
Angelo Dagrada war für
seine verschiedenen
Konstruktionen in der
750ccm und 1100ccm Klasse
berüchtigt. Er
konstruierte einen
leichten und
verwindungssteifen Rahmen
und implantierte einen
überarbeiteten Appia-Motor
mit geändertem
Zylinderkopf, der ähnlich
dem "Apfelbeck-Prinzip"
über diagonal angeordnete
Ansaug- und Abgaskanäle
verfügte. Durch diesen
Umbau erreichte der Motor
eine Leistung von
annähernd 100 PS, die dem
sehr leichten Rennwagen
enorme Fahrleistungen
verschafften.
Mehr Informationen zu dem
"Apfelbeck-Prinzip"
erhalten Sie in der Rubrik
"Spezialmotoren"
und "Lancia
Technik".
Die folgenden Bilder
zeigen einen "Dagrada
Lancia" aus dem Jahre 1959
mit Appia-Motor:
Das folgende Poster
zeigt Giancarlo Baghetti
in einem Dagrada zum
zeimaligen Sieg in der
Formula Junior in Monza:
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Hier können Sie
ein 10minütiges
Video zum
Dagrada Lancia
in Monaco sehen.
Das Rennen fand
am 11. Mai 2008
statt.
Hinweis:
Externer Link
auf Youtube
Bitte
hier
klicken!
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Im Jahre 1963 gründete
Cesare Fiorio das private
Rennteam
HF Squadra Corse.
Dieses Team beschäftigte
sich zunächst mit den
Fahrzeugtypen des Flaminia
Coupe und des Lancia
Flavia Zagato.
Das Kennzeichen dieses
erfolgreichen Privatteams
sind die beiden weißen
Buchstaben H und F und
vier kleine rote
Elefanten, die das Emblem
in der Mitte von rechts
nach links durchziehen.
Das Emblem hat sich in
späteren Jahren verändert
und besteht nun aus gelben
Buchstaben und nur noch
einem Elefanten. Dieses
Zeichen wurde in den
darauffolgenden Jahren
auch für besonders
sportliche Serienfahrzeuge
eingesetzt. Zu Beginn des
Jahres 1965 ernannte die
Lancia-Führung die Squadra
Corse zum offiziellen
Werksrennstall. Ab dem
Jahre 1975 konnte sich die
Squadra über den
finanzkräftigen Sponsor
Alitalia freuen. Die HF
Squadra Corse verzeichnete
mit dem Flavia Zagato 1.8
(130PS) einen Erfolg in
der schwierigen Rallye
"Coupe des Alpes", die
über eine Streckenlänge
von insgesamt 3612
Kilometer bewältigt werden
musste.
Zunächst engagierte man
sich mit dem Lancia
Flavia Sport in der
neu eingeführten
Tourenwagenmeisterschaft.
Das überaus erfolgreiche Fulvia-Coupe
wurde von dem
kompromisslos sportlich
ausgelegten Mittelmotor-Sportwagen
Stratos abgelöst.
Der Lancia Stratos wurde
von einem 6-Zylindermotor
mit 2.4 Liter Hubraum und
ca. 200PS in der
Basisversion angetrieben.
Mit ihm gewann Lancia in
den Jahren 1974 bis 1976
dreimal die Rallye-WM.
Die 80er Jahre werden
immer noch mit der höchst
erfolgreichen Rallye- und
Rennsportgeschichte der
Firma Lancia verbunden.
Die Erfolge der
konkurrenzlos starken
Fahrzeuge wie des Delta HF
4WD, HF
integrale, Delta S4
und die folgenden
Evolutionsstufen lassen
heute noch
motorsportbegeisterte
Menschen aufhorchen.
1980 und 1981 gewannen die
Gruppe-5-Mittelmotor-Rennwagen
Lancia
Beta Montecarlo
zweimal die
Markenweltmeisterschaft.
Die extrem
leistungsstarken Lancia LC2
mit 800 PS der Gruppe-C
Rennwagen kamen ab 1982
zum Einsatz und lösten die
Gruppe-5-Rennwagen ab. Die
Gruppe-6 Rennwagen wurden
von den übermächtigen Lancia LC1
mit einer Leistung von 450
PS angeführt.
Der Lancia
Stratos ist mit dem
Lancia Delta HF
Integrale der
bekannteste und wohl
auch erfolgreichste
Rallye-Bolide aller
Zeiten.
Seine kompromisslose
und aussergewöhnliche
Form hat ihn berühmt
gemacht. Der
Basis-Motor aus dem
Dino 246GT verfügte
über 2.4 Liter
Hubraum, verteilt auf
6 Zylinder und einer
Leistung von 190PS.
Eingesetzt wurde
dieser Motor in der
Versione Stradale. Im
Rallye-Einsatz wurden
leistungsgesteigerte
Konstruktionen mit
24-Ventil
Zylinderköpfen und
Turboaufladung
eingesetzt, die über
eine Leistung von bis
zu 560PS verfügten und
in der Gruppe4 und
Gruppe5 äußerst
erfolgreich waren.
Die legendären Rennwagen
mit der Martini-Lackierung
wurden bis 1986 eingesetzt
und von namenhaften
Rennfahrern pilotiert.
Später entschloss man sich
in Turin das
Gruppe-C-Segment zu
Gunsten der Rallyeeinsätze
aufzugeben.
Der im Jahre 1983
eingesetzte Lancia
Rallye 037 löste den
sehr erfolgreichen
Mittelmotor-Sportwagen
Stratos ab. Die Rennbilanz
des Lancia Rallye 037 ließ
erkennen, das er seine
Position als würdiger
Nachfolger des
übermächtigen Lancia
Stratos verdient hatte.

Durchsichtmodell
Lancia Rallye
037
|

Martini Racing
Service
|

Motorraum des
Rallye 037
|

geöffneter
Motorraum des
Rallye 037
|
Zu den
erfolgreichsten
Rallye-Fahrzeugen in der
Motorsportgeschichte
gehörten mit Sicherheit
auch der turbo- und
kompressorgeladene
Lancia Delta S4 und der
turbogeladene Lancia
Delta HF integrale.
Diese Fahrzeuge
gewannen nicht weniger
als 6 Marken- und 5
Fahrer-Weltmeistertitel.
Kein anderer
Hersteller war bisher so
erfolgreich im
Rallysport wie die Firma
Lancia!

Im Hintergrund (von
links nach rechts):
Lancia Fulvia HF, Lancia
Stratos, Lancia Rally
037, Lancia Delta HF 4WD
Im Vordergrund: Lancia
Delta HF Integrale
Weitere Informationen über
Rallye-Fahrzeuge

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